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Zur Geschichte unseres Weinkellers
Hier hatte in der romanischen Zeit die Kirche zu Merseburg
Obedienz und Zehnten, auch die Collatur über die Kapelle
"Beatae Mariae Magdalenae",
die an dieser Stelle stand.
Im Jahre 1427 wird diese Kapelle vakant durch den Tod des
Kanonikers Johannes de Goth und den Kanonikern der
Merseburger Kirche, Otto von Hayn und Johann Herbord,
übertragen. Seit dieser Zeit kuemmerte sich niemand mehr um
diese Kapelle und mit den Jahren verfiel sie.
1538 besuchte der Kurfuerst von Sachsen
" August Friedrich",
oefters die, seitlich vom Kellereingang gelegene Herberge
"Ausspanne zur weissen Kueche",
wechselte seine Pferde und verlieh dem Besitzer 1539 das
Braurecht. Zur Lagerung des, fuer den eigenen Bedarf gebrauten
obergaerigen Braunbiers, im Volksmund "Puparsch" genannt und
den Wein der in kleinen Mengen in dieser Gegend angebaut und
gekaeltert wurde, musste ein Lagerkeller gebaut werden. Da die
Gegend zweimal im Jahrüueberflutet wurde entschloss man sich den
Keller auf den Berg zu bauen an dem die Reste der verfallenen
Kapelle standen. So wurde also aus den Steinen der ehemaligen
Kapelle 1539 dieses Tonnengewölbe gebaut.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Keller nicht nur zur
Lagerung von Bier und Wein, sondern auch zur Lagerung von
Eis, welches in der Luppe geschlagen wurde, die in unmittelbarer
Naehe des Kellereinganges vorueberfliesst, genutzt.
In der Zeit des dreissigjaehrigen Krieges versteckten sich die
Einwohner vor den Pluenderern und Brandstiftern in diesem
Keller.
Waehrend des zweiten Weltkrieges wurde der Keller auch als
Luftschutzbunker genutzt. Spaeter wurden dann Kartoffeln und
Rueben gelagert.
1985 fanden sich die ortsansaessigen Handwerker zusammen,
schachteten den Keller wieder aus und machten ihn begehbar. Die
lustigen Handwerker dieser Gegend feierten zu jeder Gelegenheit
ihre Feste in diesem schoenen restaurierten Gewoelbe.
1990 bauten wir neben den Keller, in gleicher Tiefe, den fuer einen
Gaststaettenbetrieb, notwendigen Versorgungstrakt unter die Erde.
Und im August 1991eröoeffneten wir unseren
"Kurfuerstlichen Weinkeller".
Das im hinteren Teil des Kellers gelegene zweite Gewoelbe wurde
im Sommer 1993 im gleichen Stil nachgebaut. Damit schafften
wir einen zusaetzlichen Raum, der vorwiegend von unseren
Stammtischgaesten genutzt wird.
Zahlreiche philharmonische Konzerte im Weinkeller bereichern
das kulturelle Leben unserer Buerger.
Seit der Eroeffnung als Gaststaette bemuehen sich alle Mitarbeiter
unseres Weinkellers, Fachpersonal und Lehrlinge, darum Ihnen
den Aufenthalt so angenehm wie moeglich zu gestalten.
Da wir alle Speisen fuer Sie frisch zubereiten kann es passieren,
dass es unter Umstaenden etwas laenger dauert. Bitte haben Sie
dafuer Verstaendnis.
Einen angenehmen Aufenthalt und schoene Stunden der
Entspannung wuenscht Ihnen,
Hans - Joachim Pomian